Gesellschaft für Informations-Management und Dokumentation mbH

Strukturierte Erfassung und Klassifizierung der Dokumente des Altbestandes eines Notenarchivs

Projektbeispiele

Strukturierte Erfassung und Klassifizierung der Dokumente des Altbestandes eines Notenarchivs

Aufgabe der GIMD GmbH war die strukturierte Erfassung und Klassifizierung des Altbestandes eines süddeutschen Notenarchivs auf der Grundlage von Katalogkarten und Orchestermappen.

Projektlaufzeit: 12 Monate

Das Notenarchiv unseres Auftraggebers verfügte über ca. 11.000 Katalogkarten, die jedoch häufig unvollständige Angaben enthielten. Für die Formalerschließung und Klassifizierung des Bestandes waren sie nicht brauchbar. Das Notenarchiv stellte uns deshalb Ausgangsmaterial in Form von Fotokopien der einschlägigen Seiten des Orchestermaterials bereit, ggf. ergänzt um eine Fotokopie der Katalogkarte, falls diese zusätzliche Informationen enthielt. In unserem Haus in Würzburg dienten diese Fotokopien dann der Formal- und Sacherschließung nach dem ARD-Regelwerk Musik und hausinternen Regeln. Die Formalerschließung enthielt die strukturierte Erfassung der Titelseiten der Orchestermappen – Komponist, Bearbeiter, Textdichter, Übersetzer, Titel, Paralleltitel, originalsprachlicher Titel, übergeordneter Werktitel, Verlag, Erscheinungsjahr, Anlass der Komposition (z.B. Tod des englischen Königs George V.), Widmung, Auftragskomposition und Auftraggeber, Uraufführung mit Angabe der Interpreten usw.

Bei der inhaltlichen Erschließung und Klassifizierung ging es um:

  • Einordnung des Notenmaterials nach musikalischen oder funktionalen Aspekten – Ernste Musik (z.B. sinfonische Musik, Kammermusik, Alte Musik, d.h. Musik vor 1600, Oper, Ballett, Kirchenmusik, Vokalmusik), leichte Musik (Unterhaltungsmusik wie Pop, Rock, Jazz, Operette, Musical), Musik außerhalb dieser Bereiche (z.B. europäische Folklore), Backgroundmusik (Hörspielmusik)
  • Angaben zur Ausführung – vokal, instrumental, vokal/instrumental, sonstige (z.B. Geräusche)
  • Angaben zur Besetzung: genaue Aufgliederung der Zusammensetzung eines Vokal- oder Instrumentalensembles; dies war vor allem bei Werken der Kammermusik erforderlich.

Bei der Bearbeitung waren einige Besonderheiten zu beachten, zum Beispiel unterschiedliche Vordrucke der Orchestermappen, je nach Datierung des Materials. Dadurch bedingt waren in der Vorlage die beteiligten Instrumente in unterschiedlicher Reihenfolge aufgelistet. Diese Angaben wurden strukturiert und in normierter Form abgebildet. Weitere Besonderheiten waren handschriftliche Eintragungen und Ergänzungen, zum Teil in Sütterlinschrift. Die fertigen Daten wurden im Datenbankformat des Kunden geliefert.

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