Gesellschaft für Informations-Management und Dokumentation mbH

Retrokatalogisierung für eine Musikhochschule

Projektbeispiele

Retrokatalogisierung für eine Musikhochschule

Für die Bibliothek einer norddeutschen Musikhochschule wird seit vielen Jahren der CD-Bestand elektronisch erfasst. Auch Teile des Musikalienbestandes wurden zwischenzeitlich aufgenommen. Die genannten Bestände sollen in der Datenbank des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) nachgewiesen werden.

Projektlaufzeit: laufend In zwei Projekten für die Bibliothek einer norddeutschen Musikhochschule ging bzw. geht es um die elektronische Erfassung des CD-Bestands, darunter Werksammlungen einzelner Komponisten und Interpretenporträts sowie Teile des Musikalienbestands – Partituren von Chor- und Orchesterwerken sowie Klavierauszügen von Chorwerken. Die Bibliothek des Auftraggebers gehört dem Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV) an, der von sieben Bundesländern und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz getragen wird. Insgesamt beteiligen sich über 500 Bibliotheken an diesem Verbund – darunter die Staats-, Landes- und Hochschulbibliotheken der beteiligten Länder sowie die Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz. Ziel der Bearbeitung ist der Nachweis der genannten Bestände der Musikhochschule in der Datenbank des Gemeinsamen Bibliothekverbunds – auf Basis von Fotokopien der Noten oder CD-Covers, im Dokumentationswesen Retrokatalogisierung genannt. Das Material selbst soll jeweils in der Bibliothek bleiben, um für Lehre und Forschung zur Verfügung zu stehen. Damit die Informationen den Partnern des Verbunds sofort zur Verfügung stehen, arbeiteten wir online direkt in die Verbunddatenbank. Bei der Bearbeitung kommt es auf die Qualität der Erfassung, die Vergabe eindeutiger Einheitssachtitel und die Beachtung einschlägiger Regelwerke an. Neben den Katalogisierungsrichtlinien des GBV gehört dazu auch das RDA-Regelwerk (Resource Description and Access). Neue Datensätze werden erstellt; spezielle Arbeitsanweisungen dazu hatte die Musikhochschule zuvor auf Laufzetteln notiert. Diese enthalten eine Signatur, die ein Werk eindeutig identifiziert, sowie Notationen, die eine CD oder Partitur systematisch charakterisierten, etwa als Vokalmusik eines Chors oder als dramatische Bühnenmusik. Bei CD-Sammlungen in Boxen und Schubern wird die Hierarchie kenntlich gemacht. Zudem müssen wir auf Dubletten prüfen: Ist eine bestimmte CD oder Partitur bei einer anderen Bibliothek des Verbunds vorhanden? Falls ja, müssen die Daten mit dem Eintrag dieser Einrichtung ergänzt werden, die Namen von Personen, Chören oder Orchestern müssen verlinkt werden – im Dokumentationswesen spricht man dabei von Hochkatalogisieren.

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